Donnerstag, 30. Oktober 2003
Jener Tag im Mai
...dieser Tag im Jetzt.

Mein Herz, das sich erinnert.

Gerade wieder.

Als wir uns gegenübersaßen,
an jenem Tag im Mai:

Hände, die Gläser hielten,
eng umfasst,
damit überhaupt etwas fassbar war,
denn das, was da geschah,
war unfassbar.

Hände, deren Finger
ineinander sich verschränkten,
damit sie nicht die Hand des andern hielten.
Nicht zu früh.
Dafür später.
Umso enger.

Augen, die Hilfe in den meinen suchten
und das erste Mal seit Ewigkeiten,
bebend vor Erregung,
dass ich wieder sagte: Ich bin da.
Schwebend, lächelnd, wunderbar.

Dieser Tag im Jetzt.
Mein Herz, das sich in diesen Augenblick rettet,
los sich kettet,
von Trug und Schein

... und ein Schrei um Hilfe.

Wärst Du da,
aus meinen Augen in die Deinen.

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